Datenmenge explodiert – der weltweite Datenbestand
21.05.2024 / Ben Grünbauer
Immer mehr Unternehmen verwenden digitale Programme, die nicht nur Daten verwenden, sondern auch kontinuierlich neue generieren. Wenn man sich die Bit- und Bytemengen ansieht, kann man erkennen, in welchen Industriezweigen die Entwicklung bereits weit fortgeschritten ist. Es wird jedoch erwartet, dass die Datenflut in neuen Bereichen, die bislang noch nicht oder kaum digitalisiert sind, besonders zunehmen wird.
Die Wichtigkeit von Daten darf in der Zeit der digitalen Revolution nicht unterschätzt werden. Um unsere analoge Welt in digitalen Systemen darzustellen, zu analysieren und zu kontrollieren, fungieren sie als Grundbausteine. Doch Daten sind nicht nur für das Funktionieren digitaler Anwendungen unverzichtbar, sondern sorgen auch für eine Dynamik, die sich selbst verstärkt. Immer wieder werden durch die Verwendung digitaler Anwendungen neue Daten generiert, die als Basis für zukünftige digitale Entwicklungen dienen.
Die International Data Corporation (IDC) geht davon aus, dass die globale Datenmenge im Jahr 2025 auf unglaubliche 175 Zettabyte (ZB) ansteigen wird, diese lag 2018 noch bei 33 ZB. Das heißt, dass sich die Datenmenge jährlich um rund 27 Prozent erhöht. Damit diese Zahl deutlich wird: Eine Milliarde Terabyte sind gleich einem Zettabyte. In Bytes: eine Zahl mit 21 Nullen, die kaum vorstellbar ist.
Diese Branchen sind die größten Datenverursacher
Interessant ist die ungleichmäßige Verteilung der Datenerzeugung in verschiedenen Industriezweigen.
Die Produktion steht an der Spitze dieser datengetriebenen Revolution. Im Jahr 2018 wurden in diesem Bereich fast 3,6 ZB Daten produziert. Die große Anzahl zeigt die weit verbreitete Anwendung automatisierter Herstellungsprozesse und die zunehmende digitale Vernetzung jenseits der Unternehmensgrenzen. Die Maschinen interagieren miteinander, verbessern Prozesse und erzeugen dabei enorme Datenmengen. Dadurch wird das produzierende Gewerbe zu einem echten Giganten in der Datenwelt.
Der Handelssektor liegt mit einer Datendichte von 2,2 ZB im Jahr 2018 an zweiter Stelle. Die zunehmende Verbreitung des Onlinehandels und die ausgeklügelte Anwendung von Datenanalysen für Werbezwecke haben dazu beigetragen, dass der Handel in der digitalen Datensphäre eine wichtige Rolle eingenommen hat.
Unmittelbar folgen die Finanzdienstleistungen mit fast 2,1 ZB an Daten. Durch mobiles Bezahlen, Online-Banking und den Online-Handel mit Wertpapieren hat die Finanzbranche einen erheblichen Beitrag zum Datenwachstum geleistet.Der Medien- und Unterhaltungssektor, der 2018 immerhin rund 1,3 ZB an Daten produzierte, befindet sich eine Ebene niedriger in der Rangliste. Auch wenn diese Zahl im Vergleich zu anderen Industriezweigen geringer ist, ist sie doch beträchtlich und zeigt die große Anzahl von Film- und Unterhaltungsangeboten, die online erhältlich sind.
Dieses große Datenmeer wird ebenso, wenn auch nur in kleinerer Menge, von der Gesundheits-, Transport-, Infrastruktur- und Rohstoffindustrie unterstützt. Im Jahr 2018 beliefen sich alle Daten aus verschiedenen Industriezweigen auf insgesamt 17,17 ZB. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, in welchem Ausmaß die Digitalisierung unsere Alltags- und Arbeitswelt beeinflusst hat und wie sehr sie durch die stetig wachsende Datenmenge angetrieben wird.
Ebenfalls deutet die Prognose der IDC auf eine Entwicklung im Gesundheitssektor hin: Eine erwartete Wachstumsrate von beachtlichen 36 % für den Zeitraum von 2018 bis 2025 soll erreicht werden. Das prognostizierte Datenwachstum im produzierenden Gewerbe liegt bei 30 %, was den zweithöchsten Wert darstellt, noch vor den Finanzdienstleistungen mit 26 %.
Wie kann man als einzelnes Unternehmen seinen Datenbestand klein halten?
Um seinen Datenbestand als Unternehmen klein zu halten, sollten effektive Maßnahmen zur Datenverkleinerung ergriffen werden. Dazu zählen das Aufräumen von Datenbanken, das Anwenden von Kompressionstechniken und die Unterscheidung zwischen wichtigen und weniger wichtigen Daten, etwa bei der Erstellung von Kopien zwecks Datensicherung. Diese Strategien haben das Potenzial, die Speichernutzung zu verringern.
Quelle
[1] https://www.iwd.de/artikel/datenmenge-explodiert-431851/