QoS nur mit DSCP

19.12.2019 / Markus Geller

Seit der Umstellung von Kommunikationslösungen auf IP wird immer wieder die Frage aufgeworfen, wie und wann QoS umgesetzt werden soll. Auf das „Wann“ gibt es eine einfache Antwort: Immer dann, wenn ein Leistungsengpass im Netz zu erwarten und ein (eher kleiner) Anteil des Verkehrs zu priorisieren ist, wie z.B. im WAN.

DSCP vs. IP-, TCP- und UDP-Header-Informationen

Auf das „Wie“ gibt es jedoch verschiedene Antworten.

Ein oft genutzter Ansatz ist die Priorisierung anhand von IP-Adressen. Dies scheint vor der Tatsache einleuchtend, dass VoIP oftmals in eigenen VLANs realisiert wird. Jedoch wirft diese QoS-Strategie spätestens beim Einsatz von Softclients erhebliche Fragen auf.

Eine weitere Option wäre die Erkennung von wichtigen Paketen anhand ihrer TCP- oder UDP-Portnummer. Hier stellt man aber schnell fest, dass gerade der Medienstrom mittels RTP nicht erfasst werden kann, da dieser keine „Well-Known-Ports“ kennt.

Bleibt am Ende als einzig verlässliche Methode nur die Nutzung des DSCP-Wertes im IP-Header.

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