BSI-IT-Grundschutz für Gebäudeinfrastrukturen
von Thomas Steil
In den letzten Jahren ist der Bereich der smarten Büroimmobilien immer stärker gewachsen. Dabei geht es nicht nur um Neubauten, sondern überwiegend um die „Smartifizierung“ von Bestandsimmobilien. Die Idee dahinter ist, dass man für ein digitales Gebäude einen höheren Mietpreis und somit eine höhere Rendite erwirtschaftet. Und das Gebäude sogar direkt als Plattform begreift. Wenn ich als Betreiber einer großen Büroimmobilie den Nutzern eine App zur Parkplatz- und Arbeitsplatzbuchung zur Verfügung stelle, kann ich auch direkt Catering und weitere Dienste anbieten, an denen der Betreiber bei der Nutzung partizipiert.
Tod einer Handlungsreise
von Nils Wantia
Menschen sind sehr unterschiedlich. Der eine oder andere mag sicherlich seine Dienstreisen vermissen. Schließlich gibt es viel zu sehen und irgendwas erlebt man immer: Eine schöne Stadt an einem Sommerabend, eine nette Begegnung im Zug oder ein Depp auf der Autobahn. Vielleicht möchte man auch einfach nur mal raus und seine Umgebung verändern. nach vielen Monaten an kläglich wenigen unterschiedlichen Orten.
Trotzdem vermisse ich meine Dienstreisen nicht. Natürlich sind immer nette Dinge dabei, doch am Ende des Tages kosten sie vor allem unglaublich viel Zeit.
Wie mit Lieferengpässen umgehen?
von Dr. Behrooz Moayeri
Mitte Dezember 2021 teilte Cisco Systems allen Kunden mit, dass die Lieferengpässe noch „einige wenige Quartale“ andauern würden. Der Marktführer von Netzkomponenten kann offenbar keine genaueren Angaben darüber machen, wann mit einer Entspannung bei Hardware-Lieferketten zu rechnen ist. Cisco hat in derselben Nachricht einige Änderungen im eigenen Umgang mit Bestellungen mitgeteilt. Erstens können Bestellungen spätestens 45 Tage statt wie bisher 10 Tage vor dem angekündigten Liefertermin storniert werden. Zweitens wurde der sogenannte Expedite-Mechanismus, mit dem dringende Aufträge beschleunigt werden konnten, ausgesetzt. Drittens wird auf dem für die Erstellung von Bestellungen genutzten Portal Cisco Commerce Workspace (CCW) die geschätzte Lieferfrist an die veröffentlichten Lieferfristen angepasst.
Sicherheitslücken in Druckern – ein eher klassisches Beispiel des IoT
von Dr. Markus Ermes
Vor Kurzem haben Sicherheitsforscher der Firma F-Secure Sicherheitslücken in der Firmware von mehr als 100 Drucker-Modellen des Herstellers HP gefunden. Diese ermöglichen einem Angreifer, sich in die Drucker einzunisten und ggf. auf andere Systeme im Netzwerk zu verbreiten. Doch wie gefährlich sind diese Sicherheitslücken?
Wie läuft ein NAC-Projekt ab?
mit Sebastian Matzigkeit sprach Christiane Zweipfennig
Network Access Control (NAC) ist eine Technologie, die die Abwehr von unberechtigten Zugriffsversuchen aus dem Netzwerk heraus unterstützt und aus heutiger Sicht wichtiger Bestandteil einer IT-Security-Strategie sein sollte. Eine effiziente Netzzugangskontrolle bietet Ihnen nicht nur ein aktuelles IT-Bestandsmanagement, sondern unterstützt Sie beim Durchsetzen von Richtlinien und hilft, Bedrohungen zu minimieren.
Wie mit Lieferengpässen umgehen?
Fortsetzung
Zum Beispiel wird für manche Switches der Reihe Nexus 9300 zum Zeitpunkt der Ausarbeitung dieses Artikels eine Lieferfrist von 182 Tagen angegeben. Gleiches gilt für einige Artikel aus den Reihen Nexus 9500 und Catalyst 9600. Auch für manche 802.11ax-WLAN-Komponenten werden 182 Tage als Lieferfrist mitgeteilt. Die Angabe von einem halben Jahr für ganz verschiedene Produkte deutet darauf hin, dass es sich um reine Schätzungen handelt.
Planungen mit langem Vorlauf
Die Lieferengpässe sind nicht neu. Im April 2020 habe ich in einem Geleit geschrieben:
„Werfen Sie Hardware nicht weg. Lieferengpässe für neue Hardware sind schon spürbar. Sie werden noch manchen in Rente geschickten Server wieder aktivieren.“
Und im September 2021 bin ich an dieser Stelle ausführlicher auf die Nutzung gebrauchter Hardware eingegangen.
Der Rückgriff auf gebrauchte Hardware darf jedoch nicht die einzige Reaktion auf die Hardware-Lieferengpässe sein. Die wichtigste Konsequenz, die wir aus der angespannten Lage im Markt ziehen müssen, ist ein längerer Vorlauf für Planungen. Projektpläne sind so zu ändern, dass auch eine längere Lieferzeit von Komponenten berücksichtigt wird. In Planungen ist von einer Lieferzeit von mindestens sechs Monaten auszugehen.
Lieferfristen als Beschaffungskriterium
Die Lieferfrist für Hardware war bei den meisten Beschaffungen jahrelang kein Hauptkriterium. Das war auch nachvollziehbar. Wir waren lange daran gewöhnt, dass Hardware in der Regel binnen zwei bis sechs Wochen ab Bestellung geliefert wurde. Selten kam es zu Lieferzeiten bis zwölf Wochen. Im damaligen Schlaraffenland für IT-Projekte waren die Lieferfristen ziemlich berechenbar. Verzögerungen im Projektablauf ergaben sich in erster Linie nicht durch Warten auf Eintreffen von Komponenten, sondern durch andere Umstände wie Personalengpässe, betriebsinterne Prozesse für Entscheidungen sowie einzuhaltende Fristen bei Ausschreibungen.
Um Letzteres in Relation zu Hardware-Lieferzeiten zu setzen: Offene Vergabeverfahren der öffentlichen Hand einschließlich der Vorbereitung dauern in der Regel sechs bis neun Monate. Im Vergleich dazu waren wenige Wochen Warten auf Hardware nicht signifikant. Nun müssen wir jedoch mit sechs bis neun Monaten für die Vorbereitung und Durchführung einer offenen Ausschreibung und ungefähr derselben Zeit für Hardware-Lieferung rechnen. Insgesamt ergeben sich bis eineinhalb Jahre vom Beginn der Vorbereitung der Ausschreibung bis zur Lieferung der Hardware. Wenn man noch die der Ausschreibung vorausgehenden Konzipierung und Planung sowie die Zeit für die Installation, Konfiguration und Inbetriebnahme der Hardware dazurechnet, kommen wir auf sage und schreibe zwei Jahre von der Feststellung des Bedarfs bis zur Fertigstellung der Lösung!
Diese Betrachtung macht deutlich, wie wichtig kurze und vor allem zugesicherte Lieferzeiten bei Beschaffungen geworden sind. In Beschaffungsprozessen, vor allem in Ausschreibungen, müssen verbindliche Lieferfristen zu einem Hauptkriterium werden. Zu verbindlich zugesagten Lieferfristen gehören auch Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung derselben. Dabei muss man nicht unbedingt feste Lieferzeiten vorgeben. Stattdessen kann man Angebote von Bietern besser bewerten, die möglichst kurze Lieferzeiten zusichern und sich auf Vertragsstrafen bei Verzögerungen einlassen. Je kürzer die zugesicherten Lieferzeiten sind, desto besser kann ein Angebot bewertet werden. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass der Auftraggeber kein bestimmtes Fabrikat vorgibt, sondern eine herstellerneutrale Ausschreibung durchführt.
Wartezeiten sinnvoll nutzen
Der klassische Prozess für die Inbetriebnahme von Hardware startet erst mit dem Eintreffen der Komponenten. Es lohnt sich zu erwägen, diesen Prozess an die neue Situation anzupassen. Konfigurationen können auch während der Wartezeit auf Hardware erstellt werden. Hersteller sind aufzufordern, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass man ganze Umgebungen in Simulationen aufbauen, konfigurieren und testen kann. Angesichts etablierter Virtualisierungstechniken wäre das nicht zu viel verlangt. Zusätzlich zu verbindlichen Lieferfristen kann auch die Verfügbarkeit von Simulationsverfahren ein wichtiges Kriterium bei Beschaffung von Hardware sein.
Neben der Erstellung von Konfigurationen und Simulationen können weitere Arbeiten durchgeführt werden, während man auf Lieferungen wartet. Dazu gehört zum Beispiel die Ausarbeitung von Dokumentationen und Betriebshandbüchern. Im Idealfall könnte man nach Eintreffen der Komponenten diese nur noch einbauen, verkabeln, einschalten, mit vorbereiteter Konfiguration versehen, ein letztes Mal testen und in Betrieb nehmen.
Hersteller müssen den Support für bestehende Hardware verlängern
In Zeiten vermehrter Sicherheitsvorfälle müssen Updates und Hotfixes von Herstellern bis zum Ablauf des Lebenszyklus der Komponenten geliefert werden. Da immer mehr Organisationen großen Wert darauf legen, keine Hardware ohne Support durch Hersteller einzusetzen, werden viele Hardware-Neubeschaffungen dadurch ausgelöst, dass der Support für bestehende Hardware seitens des Herstellers ausläuft. Die logische Konsequenz aus den angespannten Lieferketten muss sein, dass Hersteller den Support für bestehende Hardware verlängern. Bisher haben sich Kunden dem „End-of-Life“-Diktat der Hersteller gebeugt. Es ist ein Versuch wert: Die Kunden sind auch eine Marktmacht. Sie können mehr Flexibilität seitens der Hersteller hinsichtlich des verlängerten Supports für Hardware zum Kriterium für Beschaffungen machen.
Fazit
Auch im neuen Jahr werden die Hardware-Lieferengpässe andauern, voraussichtlich sogar über das ganze Jahr und darüber hinaus. Planungen für IT-Projekte sind anzupassen. Verbindliche Lieferfristen gehören in den Kriterienkatalog für Beschaffungen. Die Möglichkeit von Vorbereitungen mittels Simulationen ist zwecks sinnvoller Nutzung der Wartezeit auf Hardware eine wichtige Anforderung an die Hersteller, genauso wie die Forderung nach längerem Support für bestehende Hardware.
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