Die IT ist in den letzten Jahrzehnten immer wichtiger geworden. Für viele Unternehmen ist die Fortsetzung des Geschäfts ohne IT nicht mehr möglich. So kam es, dass die IT-Mitarbeiter in aufwändigen Dokumentationen beschreiben müssen, wie ein Disaster Recovery (DR) für kritische IT-Ressourcen aussieht. Es wurde viel in ausfallsichere IT investiert: von redundanten Netzen bis zur Verteilung der RZ-Ressourcen auf entfernte Standorte. Die Befürchtung bezog sich immer auf das Risiko, dass ein Ausfall der IT, also der virtuellen Welt, die reale Welt in Mitleidenschaft zieht oder gar lahmlegt.
Nun ist es anders gekommen. Die physische Welt steht Kopf. Das Einzige, das weitgehend so funktioniert wie vor der Pandemie, ist die IT. Und sie funktioniert tatsächlich! Sie hat auch ihre Viren, diese aber erscheinen angesichts von SARS-CoV-2 geradezu als niedlich und liebenswürdig. Sie haben (bisher) keine Menschen getötet.
Wenn die Pandemie nicht so schrecklich wäre, hätten wir IT-Menschen Grund zu prahlen. Wir sind es ja, die die Welt noch zusammenhalten. Nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch Familien und Freunde. Was hätten wir Menschen ohne uns IT-Leute gemacht?
Das Desaster ist zur Abwechslung mal analog. Die digitale Welt funktioniert weitgehend und hilft bei der Eindämmung der analogen Gefahr. Aber auch die digitale Welt braucht Menschen, damit sie funktioniert. Die IT ist kein Selbstläufer. Sie muss betrieben und weiterentwickelt werden.