Firmen sehen in Hackerangriffen die größte Bedrohung – noch vor Naturkatastrophen oder Pandemien

24.01.2022 / Thomas Steil

Das aktuelle Allianz Risk Barometer[1] ist diese Woche erschienen. Es wurden 2650 Experten, bestehend aus CEOs, Risikomanagern und Versicherungsexperten aus 89 Ländern befragt, welche Risiken sie als größte Gefahr für ihr Unternehmen sehen.

Hier landeten Cybervorfälle mit 44% auf Platz 1, dicht gefolgt von Betriebsunterbrechungen mit 42%. Wobei natürlich zu überlegen ist, ob dabei nicht das eine zum anderen führt. Naturkatastrophen und Pandemien landeten mit 25% und 22% auf den Plätzen drei und vier. Wir beobachten schon länger die Zunahme von Hackerangriffen. Hier haben sich auch die Ziele von der klassischen IT-Infrastruktur großer Konzerne auf Infrastrukturbetreiber, Energieversorger und Versorgungsbetriebe verlagert.

Die größte Sorge der Befragten war die Zunahme von Ransomware-Attacken. Zusätzlich sind die Sorgen vor Angriffen aufgrund der gestiegenen Anzahl an Homeoffice-Arbeitsplätzen stark gestiegen. Hier reicht ja oftmals schon der physische Zugang zum Laptop des Mitarbeiters, der im schlimmsten Fall seine Passwörter auf einem Zettel auf dem Schreibtisch sichert.

Es ist anzunehmen, dass diese Angriffe weiter zunehmen und auch Bereiche in den Fokus geraten, die bisher selten von Cyberattacken betroffen waren. Aus dem Beratungsalltag sehen wir hier die Smart Commercial Buildings in zunehmendem Maße als gefährdete Ziele. Denn der aktuelle Trend zu smarten Büroimmobilien trifft auf alte IT-Komponenten, die oftmals auch noch schlecht konfiguriert und gewartet wurden. Da müssen sich Hacker nicht einmal besonders anstrengen, um Schaden anzurichten.

Verweise

[1] https://www.agcs.allianz.com/news-and-insights/reports/allianz-risk-barometer.html

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