Gesichtserkennung in Zeiten von Corona – Apples Herangehensweise

02.06.2020 / Dr. Markus Ermes

Seit dem 27. April gilt in NRW, also auch für die Mitarbeiter der ComConsult, eine Maskenpflicht im Einzelhandel und in öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn man sich an eine Gesichtserkennung zur Entsperrung der Smartphones gewöhnt hat, wird die Nutzung der Smartphones nun wieder unbequemer – muss man sie doch erneut auf die „altmodische“ Art entsperren: mit PIN oder Fingerabdruck. Das haben auch die Hersteller erkannt. In diesem Beitrag soll die Herangehensweise von Apple beschrieben werden.

Die Herausforderung der aktuellen iPhone-Generation

Die mit dem iPhone 5S eingeführte „Touch ID“, also der Fingerabdrucksensor, stellte für viele Nutzer einen großen Komfortgewinn dar. Man musste nicht mehr jedes Mal die PIN eingeben, um sein Smartphone zu entsperren. Dies war bei Apple der Anfang der biometrischen Sensoren in iPhones.

Um das Display der Smartphones zu vergrößern, ohne die Maße des Geräts zu verändern, hat Apple mit dem iPhone X die biometrische Erkennung des Nutzers noch etwas einfacher gemacht – mit Face ID. Dabei wird das Gesicht des Nutzers per Infrarot in 3D gescannt. Entspricht der Scan dem bei der Einrichtung des Smartphones hinterlegten Gesicht, entsperrt sich das Smartphone.

Wenn der Nutzer nun eine Maske trägt, schlägt diese Erkennung fehl. Zwar kann man die Einrichtung auch mit Maske vornehmen, dann schlägt die Erkennung aber fehl, sobald man diese abnimmt.

Also ergibt sich ein Dilemma: Wie stelle ich sicher, dass der User möglichst schnell sein Smartphone nutzen kann?

Der Workaround von Apple

Mit dem nächsten größeren Update (Version 13.5) von iOS geht Apple den wohl einfachsten Weg: Das Gerät erkennt, dass der Nutzer eine Maske trägt und fordert sofort zur Eingabe der PIN auf. Die Änderung beschränkt sich also lediglich darauf, dass nicht bis zum Fehlschlag der Erkennung gewartet wird, sondern der Nutzer nur „schneller“ seine PIN eingeben kann.

Wie gut diese Lösung funktionieren wird, muss sich natürlich erst noch zeigen.

Der Netzwerk Insider gehört mit seinen Produkt- und Markt-Bewertungen rund um IT-Infrastrukturen zu den führenden deutschen Technologie-Magazinen. Der Bezug des Netzwerk Insiders ist kostenlos.