KI in der Gastronomie: McDonald’s geht neue Wege

McDonald’s setzt auf KI: Ein Blick in die Zukunft

Bis Jahresende will sich McDonald’s auf eine technische Lösung festlegen. KI-Sprachmodelle werden immer besser darin, Unterhaltungen mit Menschen zu führen. Für Bestellungen in der Systemgastronomie bietet sich Spracherkennung besonders an, da die Wortauswahl überschaubar ist. Sogenannte generative KI – wie sie beim Chatbot ChatGPT zum Einsatz kommt – kann bereits Sätze auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren.

Letztes Jahr im Dezember hatte McDonald’s eine auf die Nutzung generativer KI ausgerichtete Partnerschaft mit Google vereinbart, wobei die Details des Deals noch nicht klar sind.[1] Doch auch Wettbewerber wie die Fast-Food-Ketten Wendy’s und Carl’s Jr. experimentieren bereits mit der automatisierten Annahme gesprochener Bestellungen. Diese Entwicklungen zeigen einen klaren Trend in der Branche: Künstliche Intelligenz könnte die Art und Weise, wie wir unser Essen bestellen, revolutionieren. [4]

Probleme, Herausforderungen und skurrile Bestellungen

Die Einführung von KI in der Bestellannahme bei McDonald’s in Zusammenarbeit mit IBM verlief jedoch nicht fehlerfrei. Immer wieder stieß man während der Testphase auf Herausforderungen. Einem Bericht auf CNBC zufolge kämpfte die KI-gestützte Bestellannahme mit Schwierigkeiten bei der Interpretation verschiedener Akzente und Dialekte, was zu teils absurden Missverständnissen und fehlerhaften Bestellungen führte. [2]

Auf der Social-Media-Plattform Tiktok demonstrierten Nutzer, wie falsch die KI mit ihrer Interpretation der Bestellungen lag: Anstelle von Softeis listete die Bestellung viermal Ketchup, drei Packungen Butter und das Eis einmal mit und ohne Karamelltopping auf.

In einem anderen Video wurde versucht, den Bestellvorgang während der Auflistung zu stoppen. Stattdessen wurden 26 Chicken-Nugget-Menüs für 275 Dollar und zwei separate Menüs für 21 Dollar in der Bestellung aufgelistet. Vermutlich hatte die KI auch Gespräche mitbekommen, die in der Nähe stattfanden. Ein anderer Nutzer berichtete, dass zu seiner Eisbestellung Speck hinzugefügt worden sei. [3]

Technologie und Zukunft

Auch die skurrilen Herausforderungen sind hilfreich, um die KI-Systeme kontinuierlich durch selbstständiges Lernen zu verbessern, wodurch ihre Erkennungsgenauigkeit und die Effizienz der Bestellungen steigen. Obwohl die meisten Anwendungen zunächst auf Englisch entwickelt werden, bleibt offen, wann diese Technologie auch in Deutschland verfügbar sein wird. [4]

Der Weg nach vorn

McDonald’s erklärte bei der Einführung zwar nicht direkt, dass die KI menschliche Mitarbeiter ersetzen solle, deutete jedoch eine verstärkte Automatisierung an [4]. Vom Unternehmen heißt es, dass die KI „die Komplexität“ für die Mitarbeiter reduzieren und „neue Erfahrungen“ für die Kunden ermöglichen werde, einschließlich KI-gestützter Bestellungen und Empfehlungen.

Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, innovative Technologien zu testen und anzupassen, bevor sie großflächig implementiert werden. Auch wenn die Testphase von KI-basierten Bestellsystemen derzeit pausiert ist, bleibt McDonald’s optimistisch, dass KI in naher Zukunft eine wesentliche Rolle in der Gastronomie spielen wird. Die aus diesen Tests gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse seien wertvoll und werden den Weg für zukünftige Innovationen ebnen.

Verweise

[1] Tagesschau (06.2024) Von https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mcdonalds-ki-102.html abgerufen

[2] Golem (19.06.2024) Von https://www.golem.de/news/drive-in-wenn-die-ki-bei-mcdonald-s-speck-zum-eis-packt-2406-186234.html abgerufen

[3] SPIEGEL (19.06.2024) Von https://www.spiegel.de/netzwelt/mcdonalds-erlebt-ki-desaster-chicken-nuggets-fuer-275-dollar-und-neun-eistees-wie-bestellt-a-9214c0ee-1851-4ce5-a414-976b88e35f5a abgerufen

[4] T-Online (18.06.2024) Von https://www.t-online.de/digital/aktuelles/id_100429072/mcdonalds-will-personal-durch-ki-ersetzen.html abgerufen