Steigen wir also in die Welt der Wellen und Strahlen ein. Da gibt es einmal die ionisierende Strahlung. Dazu zählen die Radioaktivität, kosmische Strahlung, Röntgen und sogar das Sonnenlicht. Ionisierende Strahlung ist dank ihrer hohen Energie dazu in der Lage, Körperzellen und insbesondere deren DNA zu verändern. Es droht Krebs. Jeder von uns weiß, dass intensive Sonnenbäder letztlich Hautkrebs begünstigen. Aber auch Piloten und Flugbegleiterinnen scheinen einem erhöhten Krebs-Risiko ausgesetzt zu sein. In 10 Kilometern Höhe ist weniger schützende Atmosphäre über uns, die uns vor kosmischer Strahlung schützt.
Zum Glück kann diesbezüglich bei 5G Entwarnung gegeben werden. Funkwellen zählen zu den nicht ionisierenden Strahlen. Die einzige unmittelbar messbare Wirkung von Funkwellen auf den Körper ist Erwärmung. Dieser Umstand führt zu der Empfehlung der International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) [1], den Kopf mit einer Spezifischen Absorptionsrate (SAR) von nicht mehr als 2 Watt pro Kilogramm zu belasten. Außerdem sollen sich Menschen keiner elektromagnetischen Leistungsflussdichte aussetzen, die (im Frequenzbereich oberhalb von 2000 MHz) einen Wert von 10 Watt pro Quadratmeter übersteigt.
Die letztgenannte Empfehlung wurde vom Gesetzgeber in die Sechsundzwanzigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (26. BImSchV) [2] übernommen. Und in [3] pflegt das Bundesamt für Strahlenschutz eine Liste aktueller Mobiltelefone und deren SAR-Werte, denen Sie sich beim Telefonieren aussetzen, soweit Sie die jeweiligen Geräte an Ihr Ohr halten.
In der Praxis werden Sie diesen Wert wohl weder mit WLAN noch mit 5G erleben. Jeder Betreiber einer 5G-Basisstation muss im Rahmen der so genannten Standortbescheinigung nachweisen, dass der Grenzwert der Leistungsflussdichte außerhalb seines eigenen Standortes nicht überschritten wird. Tatsächlich sind die Werte in unseren Wohnungen und im Freien deutlich geringer. Selten lassen sich Werte über 10 Milliwatt pro Quadratmeter messen, oft liegen die Werte im Mikrowatt-Bereich.